2. Bundesliga Süd – KC 88 Wettenberg 12. Spieltag

SK Eifelland Gilzem II – KC 88 Wettenberg  5000:4935 (2:1/46:32)

Mit dem Punktgewinn am zwölften Spieltag der 2. Bundesliga Süd auswärts beim Tabellenzweiten SK Eifelland Gilzem II erreichte der führende KC 88 Wettenberg sein ausgelobtes Ziel, den heimstarken Verfolger mit einer Punkteteilung nicht zu nahe an sich herankommen zu lassen.

Die Partie in der Eifel sollte nichts für schwache Nerven werden. Wettenberg konnte diesmal im Anfangsblock wieder auf seinen  Sportwart Patrick Schnell (851/7) zurückgreifen, der auf den teils diffizilen Kunststoffbahnen auch gleich eine gute Figur machte. An seiner Seite fand dafür Jan Anders (841/6) von Beginn an nicht wie zuletzt gewohnt in sein Spiel, so dass Gilzems Erstliga-Reserve mit Julius Mangerich (867/12) und Tobias Feld (855/10) nicht weit weg mit 30 Hölzern in Führung ging und die Hessen zunächst ohne weitere Wertung dastanden.

Nachdem Block eins nicht ganz nach dem Geschmack des Ligaprimus verlief, fand sich auch nachfolgend Sand im Getriebe. Weder Kai Göbler (810/5) noch Kai Uwe Schnell (780/2) sollten in die Nähe von Gilzems Vorgaben kommen. Deren „Erstliga-Ausleihe“, der Luxemburger Kim Hoffmann (854/9), servierte zudem eine weitere Zahl mit einer Punktlandung über den höchsten Ergebnissen Wettenbergs. Einzig Gilzems U24-Junior Timo Heser (791/3) öffnete als erstes die Tür für zusätzliche Wertungen auf dem Konto der Wettenberger. Bei einem Rückstand von nunmehr 85 Hölzern und erst drei der zehn benötigten weiteren Wertungen für den Teilerfolg sah es für die ambitionierten Hessen zu diesem Zeitpunkt nicht besonders rosig aus, es drohte die erste 0:3-Pleite der laufenden Serie.

Im Schlussblock wurde es dann turbulent. Während bei den Hausherren Tom Halmes (860/11) ebenfalls nichts zuließ und sein Gegenspieler Sebastian Klöpfel (852/8) wie seine Mitspieler zuvor trotz ordentlichem Auftritt hauchdünn die starken Ergebnisse Gilzems verfehlte, galt der Blick den beiden übrigen Spielern. Gilzems Alain Blasen (773/1) gelang keine Bahn über 200 LP und er bescherte Wettenberg so ungewollt die fehlenden Wertungen für den Punktgewinn, der aber erst durch eine fulminante Aufholjagd von Wettenbergs Youngster Tino Anders (801/4) perfekt wurde: einer völlig desolaten ersten Halbzeit mit 352 LP mit einem „Blattschuss“ in die Räume lies er überragende 449 LP – davon 245 auf der Schlussbahn – folgen. Damit war der wohl eher glückliche Punktgewinn in trockenen Tüchern.

KC-Teamchef Jörg Schnell war erleichtert: „Das war ein knappes Ding und hätte auch 3:0 gegen uns ausgehen können. Andererseits waren wir aber auch nur 65 Hölzer von der Gesamtholzzahl entfernt, insofern geht der Punkt in Ordnung und verschafft uns Luft an der Spitze.“