„Last-minute“-Klassenerhalt der 1. Mannschaft in der Hessenliga, Mittelfeld-Platzierung der 2. Mannschaft in der Bezirksoberliga und souveräne Meisterschaft der 3. Mannschaft in der A-Liga verbunden mit dem Aufstieg in die Bezirksliga. Eine wiederum gute Bilanz!
Anfang Januar 2019, als der KC 88 in der Hessenliga vier Spieltage vor Saisonende nach Minuspunkten abgeschlagen den letzten Platz innehatte, setzte niemand mehr auch nur einen Pfifferling auf die Wettenberger. Zum Rückrundenauftakt hatte der KC 88 gegen GH Allendorf/Lda. eine derbe Heimschlappe hinnehmen müssen, die Lumdastädter waren geradezu über sich hinausgewachsen und schoben mit 5026 LP eine „Wahnsinnszahl“. Bis zum 14. Spieltag waren es dann -8 Punkte, die nächsten Teams hatten -2.
Nach sieben Heimspielen ohne „weiße Weste“, gelang dann jedoch gegen das ersatzgeschwächte Waldbrunn-Hadamar das erste 3 : 0 und damit die Wende. Zeitgleich verlor Heringen überraschend sein erstes Heimspiel gegen Wetzlar, kam nach Minuspunkten aber erst in Schlagdistanz, als Wettenberg danach beinahe einen Auswärtssieg bei Gute Fahrt Fulda landete und damit einen wichtigen Teilerfolg erzielte (nur noch -7). Ein Kraftakt im letzten Heimspiel der Saison mit der Serienbestleitung von 5005 LP gegen den Ex-Bundesligisten Sontra und wieder kein Punktverlust brachte plötzlich die Option auf den Klassenerhalt. Beim direkten Konkurrenten Heringen zu Gast reichte am letzten Spieltag der Punktgewinn zum ersehnten Ligaverbleib. Punktgleich zu Heringen (beide -6), das in der zweiten Hälfte der Serie massiv abbaute, aber mit der besseren Einzelwertung, feierten Jörg Schnell & Co den wie schon im Vorjahr sicheren Platz neun.
Abermals stärkster Akteur bei den Wettenberger war Kai-Uwe Schnell mit einem Saisonschnitt (auswärts/daheim) von 817 LP und Bestleistung von 867 LP, die er auf den Heimbahnen im Wißmarer Bürgerhaus erzielte. Sein Bruder Jörg Schnell fand sich im Verlauf der Saison nach seiner Verletzungspause schließlich auch immer besser zurecht und trug das Seinige zum Klassenerhalt bei (805 LP Saisonschnitt/862 Bestleistung). Zumindest zu Hause deutlich stärker als in der Vorsaison präsentierte sich Sportwart Patrick Schnell. Er wurde hier Mannschaftsbester mit einem Heimschnitt von 843 LP und Bestleistung von 883 LP. Er brachte damit in 2018/2019 eine größere Stabilität in die Heimspiele. Die angeführten Punktverluste aus den ersten sieben Partien wurden jedoch meistens an den hinteren Positionen vergeben, da die Gäste auf den inzwischen leichter zu bedienenden Bahnen in der Breite gute Zahlen anboten. Dies konnte an den beiden letzten Heimspielen abgestellt werden und so sieht man der kommenden Saison durchaus zuversichtlich entgegen, die Ligatauglichkeit war schließlich zuletzt eindrucksvoll bewiesen worden.
Mit am Ende ausgeglichenem Punktekonto und Rang fünf schloss der Aufsteiger KC 88 Wettenberg II in der Bezirksoberliga Süd-West durchaus zufriedenstellend ab. Am zehnten Spieltag fing man sich gegen ein stark aufgestelltes Team aus Wieseck die zweite Heimniederlage ein. Diese wurde am darauffolgenden Spieltag mit dem 4-LP-Auswärtssieg bei Heuchelheim II egalisiert. Highlight der Saison war jedoch der Heimbahn-Mannschaftsrekord über 3282 LP am 12. Spieltag gegen Limburg. Mit von der Partie waren Jörg Wehrenfennig 833, Jan Lukas Anders 821, Romana Georg 816 und Mareike Göbler 812 – sensationell! Für die nächste Saison ist größere Spannung angesagt, da sich die darüber befindende Verbandsliga von zehn auf acht Teams reduzieren wird und so ggf. eine höhere Anzahl an Absteigern erwartet werden muss.
Die starke Vorstellung als Vizemeister aus der Vorsaison konnte der KC 88 Wettenberg III in der A-Liga 2 Süd-West bestätigen und wurde sogar mit fünf Punkten Vorsprung auf Vize Großen-Buseck II souverän Meister. Die zuletzt hinzugewonnenen jungen Leute machten sich in der Rückrunde leider etwas rar und so brachten die Routiniers um Altmeister Klaus Ahnert sowie Christian Buhl in seiner ersten Saison den Titel bequem über die Ziellinie. Wermutstropfen war ein Spielabbruch im Derby am letzten Spieltag in Heuchelheim, als Christian mit Kreislaufproblemen während eines Feueralarms auf der Bahn umkippte, inzwischen ist er wieder wohlauf. Dennoch wurde er aufgrund der hohen Anzahl an Einsätzen bester Wettenberger mit Rang drei in der Rangliste, im Schnitt 665 LP und Bestleistung 725. Am Titel beteiligt waren außerdem noch Guido Feußner, Frank Göbler, Michael Lenz, Felix Helmus, Simon Keiner und Richard Wagner.