KSC Beckingen – KC 88 Wettenberg 4593:4640 (0:3/39:39)
Auch am elften Spieltag der 2. Bundesliga Süd setzte sich der KC 88 Wettenberg auswärts durch. Nur eine Woche nach dem Erfolg in Landsweiler holte sich der Tabellenführer beim Saarland-Aufsteiger KSC Beckingen ebenfalls alle drei Zähler und baute damit seine Position weiter aus, weil der Tabellenzweite Gilzem II zur gleichen Zeit im Verfolgerduell beim Dritten in Stromberg punktlos blieb.
Nach der zuletzt deutlichen Leistungssteigerung beim gastgebenden Neulings war aus Wettenberger Sicht nicht mit einem Spaziergang gegen das derzeitige Schlusslicht der Liga zu rechnen. Und so sah sich der vermeintliche Favorit aus Hessen trotz der wieder einmal überragenden Vorstellung seines aktuellen Top-Spielers Jan Anders (844/12) nach Block eins mit 27 Hölzern hinten. Blockpartner Kai Uwe Schnell (748/5) versemmelte nach ebenfalls starkem Beginn die Räume auf seiner zweiten Bahn und verlor so den Anschluss an Beckingens erneut verbesserten Anfangsblock mit Luca Pink (819/11) und Peter-Mike Querbach (800/10).
Auf den durchaus anspruchsvollen Holzbahnen in der Dillinger Stadthalle wandelte sich das Bild im Anschluss drastisch. Beckingens Akteure standen komplett neben sich, Volker Menden (712/2) enttäuschte aus Sicht des KSC ebenso wie Oliver Schiffmann (711/1), der nach 60 Kugeln gegen Alexander Fuchs ausgewechselt wurde. Diese Steilvorlage nutzen Wettenbergs Sebastian Klöpfel (744/3) und Rainer Scheidt (745/4) jedoch nur bedingt, auch sie kämpften mit den Herausforderungen der Piste. Immerhin stand vor Block drei nun ein für den KC aussichtsreiches Plus von 39 Hölzern auf dem Tableau. Die Spannung um die Gesamtholzzahl blieb erhalten, während der dritte Spielwertungspunkt bereits bei den Gästen verbucht werden konnte.
Wettenberg zeigte sich im Schlussdrittel gerade zu Anfang wieder deutlich selbstbewusster und zog das Tempo deutlich an, führte zwischenzeitlich mit mehr als 70 Hölzern, sodass der KSC zu keinem Zeitpunkt ernsthaft aufholen konnte. Insbesondere Tino Anders (798/8) zeigte kaum Schwächen, aber auch Kai Göbler (761/7) blieb im Vergleich mit Beckingens Liberos Peter Gawlitta (751/6) und Heinrich Pink (800/7) insgesamt stabil, sodass am Ende ein 47-Holz-Sieg zu Buche stand.
Wettenbergs Teamchef Jörg Schnell sah bei seinem Team weiterhin viel Licht, aber auch Schatten: „Das war ein echter Arbeitssieg und wir profitierten sehr von den überraschenden Einbrüchen Beckingens im mittleren Abschnitt. Doch am Ende steht ein weiterer 3:0-Auswärtssieg, und nur das zählt. Wir sind sehr glücklich über unseren aktuellen Tabellenplatz.