KC 88 Wettenberg – SK Eifelland Gilzem II 5111:4959 (2:1/47:31)
Der KC 88 Wettenberg musste am dritten Spieltag der 2. Bundesliga Süd zu Hause gegen den starken Aufsteiger SK Eifelland Gilzem II wegen eines einzigen fehlenden Holzes einen bitteren Punktverlust hinnehmen, was seine bis dahin makellose Heimbilanz trübte.
Bei den Mittelhessen war von Beginn an Sand im Getriebe. Anders als bei den beiden bisherigen Begegnungen im Wißmarer Bürgerhaus stand der Anfangsblock diesmal direkt unter Druck. Die Gäste aus der Eifel hatten nach 60 Wurf schon jeweils eine überragende 240er-Bahn präsentiert und gingen zwischenzeitlich gar mit 45 Hölzern in Führung. Insbesondere Wettenbergs Patrick Schnell (857/10) holte danach kämpferisch immer weiter auf und entschied den Block an der Seite seines auf der Schlussbahn ungewohnt strauchelnden Blockpartners Tino Anders (842/6) gegen den Luxemburger Nationalspieler Chris Fuchs (853/9) und Julius Mangerich (844/8) knapp für sein Team. Die Rheinland-Pfälzer hatten damit aber bereits zwei aussichtsreiche Zahlen platziert und erste Wertungen gesammelt. Das Ergebnistableau zeigte ein mageres Plus von einem Holz für den KC an.
In der Holzzahl vermochten sich die Hausherren im Mittelblock dank des erneut souveränen Spiels des Tagesbesten Kai Göbler (880/12) im Vergleich mit Gilzems Tom Halmes (828/4) und Alain Blasen (797/2) etwas Luft zu verschaffen, doch das dünne Ergebnis von Rainer Scheidt (815/3) öffnete den Gästen deutlich die Tür zum späteren Teilerfolg.
Für das Schlussdrittel war damit Spannung um den dritten Spielwertungspunkt angesagt. Zunächst sah es danach aus, dass Wettenberg noch mit einem blauen Auge davonkommen sollte. Einerseits machte Jan Anders (878/11) keine weiteren Zugeständnisse, anderseits kontrollierte Thomas Becker (839/5) lange Zeit seine direkten Gegner. Doch während Gegenspieler Timo Heser (795/1) für die Gäste nichts zählbares beisteuern konnte, spielte sein nervenstarker Bockpartner Tobias Feld (842/7) mit den letzten Kugeln die geforderten drei Neunen und holte mit einer Punktlandung holzgleich die für den Punktgewinn notwendigen Wertungen.
Teamchef Jörg Schnell würdigte die starke Vorstellung des Aufsteigers: „Mehr als die starken 4959 LP Gilzems hatten in den letzten Jahren nur die heutigen Erstligisten aus Rösrath und Kamp-Lintfort zu bieten, daher ist deren Teilerfolg sicherlich nicht unverdient. Wir haken das ab und konzentrieren uns nun auf unsere anstehenden Herausforderungen in der Ferne, um unser Punktekonto wieder gerade zu biegen.“